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SPIELART 2011 18.11. – 4.12.
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Miriam Althammer | 05.12.2011

Festival is over

Tilmann Broszat, Leiter des Festivals:„Spielart ist so jung wie nie, das konn... mehr

 

Miriam Althammer | 04.12.2011

Laboratorische Gemeinschaften

Fast drei Wochen lang war DO TANK das Labor des Festivals. Internationale Kü... mehr

 

Miriam Althammer | 02.12.2011

You take what you want from Theatre

If you need to deconstruct something to the point of kitty litter then please... mehr

 




 
David Van Reybrouck, Raven Ruëll, Bruno Vanden Broecke | KVS
Mission
26.11. | 20:30 - 22:20
Muffatwerk, Muffathalle
Eintritt € 15,00
ermässigt € 9,00
Online Kartenverkauf

Rednerpult, Wasserglas und vor allem den überragenden Darsteller Bruno Vanden Broecke – mehr braucht es nicht für einen fein gezeichneten, nachhaltig wirkenden Theaterabend:

André, als Missionar seit mehr als fünfzig Jahren im Kongo tätig, ist auf Heimaturlaub in Europa. Im Plauderton, der sich um political correctness wenig schert, berichtet er über kongolesische (Ess)gewohnheiten, afrikanisch-europäische Mentalitätsunterschiede, seine Aufgaben als Missionar und über verheerende Kriege. Doch mehr und mehr tritt zu Tage, dass das eigentliche Thema Andrés unsere europäische, ihm fremd gewordene Lebensweise ist. Mission basiert auf Interviews, die der flämische Autor David Van Reybrouck mit Kongo-Missionaren geführt hat. Sein eindrücklicher Monolog bringt Fragen nach Moral und den Verstrickungen des Einzelnen in einer widersprüchlichen und brutalen Welt auf den Punkt. Gleichzeitig  entsteht das eindrückliche Porträt eines Menschen, der sich als Jugendlicher einer Aufgabe verschrieben hat und dieser Entscheidung trotz aller Zweifel sein Leben lang treu geblieben ist.

 

In deutscher Sprache

 

 

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+Besetzung
Text: David Van Reybrouck Inszenierung: Raven Ruëll Mit: Bruno Vanden Broecke Übersetzung ins Deutsche: Rosemarie Still / Dramaturgie: Ivo Kuyl Bühne: Leo de Nijs Licht: Johan Vonk .Technische Leitung, Inspizienz: Lieven Symaeys Beleuchtung : Margareta Andersen Ton: Dimi Joly Sprachcoach: Melanie Zimmermann Tourkoordination und Management: Nicole Petit
+Biografie

David Van Reybrouck (*1971, Brügge) studierte Archäologie und Philosophie an den Universitäten Löwen und Cambridge und hat einen Doktortitel der Universität Leiden. Sein erstes Buch DE PLAAG (Die Plage, 2001) war eine Mischung aus Reisebericht und literarischem Krimi, die in Südafrika der Post-Apartheid-Ära spielt. Es erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Preis für das beste flämische Debüt im Jahr 2002 und eine Nominierung für die Auswahl für den Gouden Uil, einen der führenden Literaturpreise in den Niederlanden. Es wurde ins Afrikaans, ins Französische und ins Ungarische übersetzt. Als langjähriger Kolumnist für die landesweite flämische Zeitung De Morgen hat Van Reybrouck einen Band über die föderale Zukunft Belgiens, WAAR BELGIE VOOR STAAT (Die Herausforderungen Belgiens, 2007), und eine nachdenklich-stimmende Druckschrift, PLEIDOOI VOOR POPULISME (Ein Plädoyer für den Populismus, 2008), die für einige Diskussionen gesorgt hat, mitherausgegeben. Seine Essays und Reportagen wurden in De Morgen, Knack, NRC-Handelsblad, de Volkskrant, de Groene Amsterdammer und Vrij Nederland veröffentlicht. Neben seiner Tätigkeit als literarischer Sachbuchautor ist Van Reybrouck auch ein gefeierter Bühnenautor. Sein erstes Stück DIE SIEL VAN DIE MIER (Die Seele der Ameise, 2004), ein Monolog, erzählt die Geschichte eines pensionierten Entomologen, der über seine Jahre im Katanga, der Zeit nach Erlangung der Unabhängigkeit sinniert. Es ging mehrere Jahre lang in Belgien und im Ausland auf Tournee und wurde 2004 mit dem Preis für das beste neue Stück in den Niederlanden und Flandern ausgezeichnet. Van Reybroucks MISSIE (Mission, 2007) ist ein Monolog, der auf tiefgründigen Interviews mit alten weißen Missionaren im vom Krieg erschütterten Ostkongo basiert. Als Dichter verfasst Van Reybrouck regelmäßig Beiträge für das literarische Magazin Het Liegend Konijn. Er war Gründer des Brüsseler Dichterkollektivs, einer mehrsprachigen, multikulturellen Initiative, die in Brüssel ansässige Dichter verschiedener Altersstufen, Stile und Hintergründe zusammenführt. Bei seinen Auftritten vermischt das Kollektiv klassische Verse mit Slam Poetry und Avantgarde-Experimenten. 2009 initiierte Van Reybrouck das bislang ehrgeizigste Projekt des Kollektivs: DIE EUROPÄISCHE VERFASSUNG IN VERSEN. Zweiundfünfzig Dichter aus ganz Europa, darunter Migranten und Flüchtlinge, trugen zu einem langen und einzigartigen Gedicht voller Träume und Verzweiflung über Europa. Fasziniert von den visuellen Künsten hat Van Reybrouck bei Buchprojekten mit führenden Fotografen wie zum Beispiel Stephan Vanfleteren (2007) und Carl De Keyzer (2009) sowie dem Maler/Bildhauer Koenraad Tinel (2009) zusammengearbeitet. Im Mai 2010 veröffentlichte er schließlich CONGO: EEN GESCHIEDENIS (Kongo: Eine Geschichte), eine anspruchsvolle und packende Geschichte über das am schlimmsten verwüstete Land Afrikas. Doch Van Reybrouck ist nicht nur Beobachter, sondern er ist auch aktiv an der Organisation von Literaturworkshops für kongolesische Bühnenautoren in Kinshasa and Goma beteiligt. Er lebt in Brüssel.

 

 

Raven Ruëll (*1978) beendete sein Studium 2001 an der Brüsseler Schule für audiovisuelle und Darstellende Künste RiTS mit einer Inszenierung von Bernard-Marie Koltès’ IN DER EINSAMKEIT DER BAUMWOLLFELDER, anschließend brachte er an der Koninklijke Vlaamse Schouwburg (KVS) in Brüssel PARASIETEN von Marius von Mayenburg heraus. Sein Stück JAN, MIJN VRIEND (Text und Regie zusammen mit Bruno Vanden Broecke) am Brüsseler Kinder- und Jugendtheater BRoNkS brachte ihm 2002 eine Nominierung für den renommierten belgisch-niederländischen 1000-Watt-Preis. 2004 erhielt Ruëll diesen Preis für sein Stück STOKSIELALLEN, ebenfalls am BRoNkS. Zu Ruëlls weiteren Inszenierungen an der Koninklijke Vlaamse Schouwburg zählen Hugo Claus’ Kongo-Saga HET LEVEN EN DE WERKEN VAN LEOPOLD II (2002), ROBERTO ZUCCO von Koltès, MARTINO von Arne Sierens (2004), Tschechows DER KIRSCHGARTEN (2006), TITUS ANDRONICUS (2009) und PHILOKTET (2010). Raven Ruëll arbeitet auch regelmäßig als Regisseur und Schauspieler am Theater Antigone in Kortrijk (courtrai): 2005 inszenierte er dort CALIGULA von Albert Camus mit Lukas Smolders und Johan Heldenbergh, und spielte selbst in den Stücken GELIEFD MONSTER und LITANIE (2006; Text gemeinsam mit Guy Dermul). Ebenfalls 2006 hatte seine Inszenierung von PLATONOV am Theater Zuidpool und am Theater Antigone Premiere. Im Theater Artemis war Raven Ruëll in PAKMAN zu sehen (ausgewählt für das Theaterfestival ’07). Ruëll leitete verschiedene Workshops in Kinshasa (Demokratische Republik Kongo), u. a. auf der Basis von Sophokles’ ANTIGONE. Von 2006 bis 2010 war er Mitglied des künstlerischen Leitungsteams der KVS. Daneben unterrichtet er am Konservatorium von Liège und am RiTS in Brüssel.

 

Bruno Vanden Broecke ist seit 1999 als freier Schauspieler tätig und hat u.a. mit dem Bronstig Veulen, Dito’Dito’, de Tijd, dem Publiekstheater und dem Toneelhuis zusammengearbeitet. Im Jahr 2000 war er Mitbegründer von SKaGeN (DE DAYROOM, LIFT OFF, DOOR MIJN SCHULD, LA MERDE, WINTERKANT), desweiteren tritt er regelmäßig mit der Cie De Koe auf (VAN ALLES NAAR, POESPOESPOES, SQUIRRELS, DE WET VAN ENGEL, MILLENIN ,UTOPIE VAN HET ATOOM ). Er arbeitete außerdem bei mehreren Wiederaufführungen mit Raven Ruëll zusammen (JAN MIJN VRIEND, HET LEVEN EN DE WERKEN VAN LEOPOLD II, ROBERTO ZUCCO, PAKMAN) und am KVS (SCHITZ, IN DER EINSAMKEIT DER BAUMWOLLFELDER). Außerdem ist er im Kino und im Fernsehen zu sehen, so in KATAKARKT, SPIKE, ANY WAY THE WINDS BLOWS, EEN ANDER ZIJN GELUK, FIRMIN, DE KONING VAN DE WERELD, VANEIGENS, HET EILAND, DE RONDE und WAT ALS?

+Produktion und Realisierung
Produktion: Koninklijke Vlaamse Schouwburg (KVS), Brüssel
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